Warstein. Sollte am 31. März noch ein Kind im Kreißsaal des "Maria Hilf" das Licht der Welt erblicken, könnte es nach knapp 21000 Geburten das letzte sein, das noch den Geburtsort "Warstein" im Ausweis erhält. Das Warsteiner Krankenhaus schließt seine Geburtshilfe.
An dieser "bitteren Nachricht", wie alle Verantwortlichen am Freitagnachmittag unisono formulierten, geht mit Blick auf die Realität kein Weg vorbei. Personell sei der 24-Stunden-Dienst an sieben Tagen in der Woche nicht mehr zu stemmen, sagte gestern Geschäftsführerin Anita Daschner. Deshalb kommt nun das "Ende" sogar schneller als erwartet. Mit dem Ruhestand des letzten verbliebenen Belegarztes Dr. Heiner Hölting Mitte des Jahres hätte ohnehin die Zukunfts-Entscheidung getroffen werden müssen. Nun ist sogar schon am Ende des 1. Quartals Schluss. Das Angebot der stationären gynäkologischen Behandlung durch Dr. Hölting bleibt jedoch bis Mitte des Jahres bestehen.
Ein klein wenig Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Positiven wendet, bleibt. Dr. Höltings Nachfolgerin in der Praxis konnte bislang ihre Unterschrift noch nicht leisten. Damit konnte das Krankenhaus auch noch nicht über eine mögliche Fortführung des Belegarzt-Modells verhandeln. So hielt sich das Krankenhaus gestern auch ein kleines Hintertürchen mit der offiziellen Formulierung offen: "Die Geburtshilfe wird ab 1. April 2019 vorübergehend nicht betrieben."
(Quelle soester-anzeiger.de | Großelohmann)