Das Krankenhaus "Maria Hilf" in Warstein ist als Traumazentrum zertifiziert worden (von links): Wolfgang Kasper (Oberarzt Chirurgie), Kristin Mauer (Qualitätsmanagement-Beauftragte), Gregor Strosing (Oberarzt Anästhesie), Susanne Gremme (Projekt-Koordinatorin), Dr. Gunnar Stammen (Geschäftsführer).
Zertifikat: Beste Behandlung für Schwerverletzte
Am besten ist, den „Schockraum" im Krankenhaus Maria Hilf als Patient nie kennenzulernen. Denn wer das muss, schwebt in Lebensgefahr oder steht unter dem Verdacht, schwerste Verletzungen erlitten zu haben. Doch wem dieses Schicksal widerfahren ist, soll schnellstmöglich die beste Versorgung zuteil werden.
Am 18. April hat ein Auditor der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie das Krankenhaus Maria Hilf als „Kleines Traumazentrum" zertifiziert: Die gute Arbeit, die an und für schwerstverletzte Unfallopfer schon immer geleistet wurde, ist damit auf ein standardisiertes hohes Niveau gehoben worden. Sie beginnt beim Notarzt, der noch von der Unfällstelle den „Schockraumalarm" und damit eine Kettenreaktion aller weiterer Handlungen auslöst: Trifft der Patient am Krankenhaus ein, warten bereits zehn Personen, darunter zwei Chirurgen und ein Anästhesist, sowie Pflegekräfte auf die verunglückte Person. Im Notfall kann sofort eine Notoperation durchführt werden, oder noch aus dem Schockraum wird die Verlegung veranlasst.
Geschäftsführer Dr. Gunnar Stammen, die Chirurgen Gregor Strosing und Wolfgang Kasper, Projektkoordinatorin Susanne Gremme und Kristin Mauer, Leiterin Qualitätsmanagement, stellten das Traumazentrum-Konzept vor Ort im Schockraum vor - mit nicht verborgener Begeisterung über die Möglichkeiten, die das „Maria Hilf als kleines Krankenhaus für die regionale Versorgung bieten kann. Dazu mussten mit einer mittleren und einer großen Klinik Partnerschaften eingegangen werden - die wurden mit dem städtischen Klinikum Soest und der Uni-Klinik Münster gefunden: Ist eine Verlegung eines Schwerverletzten notwendig, sind die Partnerkliniken die ersten Ansprechpartner. Doch auch alle anderen Spezialkliniken (etwa bei schweren Verbrennungen) sind verzeichnet und werden unmittelbar kontaktiert. „Alle Aufgaben sind festgelegt, es wird kaum gesprochen, die Arbeiten gehen Hand in Hand. Es gibt keinen Zeitverlust", so Gregor Strosing.
Als beschlossen wurde, die Zertifizierung als Traumazentrum anzustreben, herrschte zur Freude von Geschäftsflihrer Dr: Stammen sofort eine große Bereitschaft in der gesamten Belegschaft, sich qualifizieren zu lassen. Der Schockraum hat seine ersten Bewährungsproben bereits hinter sich - einschließlich Notoperation.
(Quelle: https://www.wp.de/staedte/warstein-und-umland/warsteins-krankenhaus-maria-hilf-zum-traumazentrum-ernannt-id214569743.html)