Norovirus-Infektionswelle im Krankenhaus Maria Hilf: "Seit einer Woche ist es ruhig"

Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Februar 2019

Norovirus-Infektionswelle im Krankenhaus Maria Hilf: "Seit einer Woche ist es ruhig"

Warstein – Erst hatte der Norovirus das „Maria Hilf“ im Griff, dann hatte das Warsteiner Krankenhaus den Norovirus im Griff. In großer Runde verkündete der eigens gebildete Hygiene-Krisenstab am Dienstag Entwarnung. „Wir haben die Krise gut gemeistert und sind jetzt auch gewappnet, wenn wieder eine kommt“, formulierte Geschäftsführerin Anita Daschner.

Und Amtsärztin Dr. Ute Gröblinghoff vom Kreisgesundheitsamt in Soest pflichtete ihr bei: „In Warstein hat es ohne Wenn und Aber gut geklappt.“ Der Norovirus komme und gehe wie die Jahreszeiten, erläuterte Amtsärztin Dr. Gröblinghoff. In diesem Jahr habe man zeitweise kreisweit in drei Häusern Abteilungen geschlossen und die Neuaufnahme von Patienten begrenzt. „Seit einer Woche ist es ruhig“, sagte die Amtsärztin.

„Man merkt, das Wetter ist besser.“

In Warstein musste Ende Januar für zehn Tage die Geburtshilfe/Gynäkologie vorsorglich geschlossen werden. Chirurgie-Chefarzt Dr. Frank Houben verwies am Dienstag darauf, dass der Norovirus für ältere Patienten sowie für Neugeborene und Kleinkinder wegen der damit einhergehenden Dehydrierung gefährlich werden kann. Zudem war der Virus hier offenbar durch Angehörigenbesuche eingeschleppt worden.

Bettina Pöppelbaum, die als verantwortliche Hygiene-Fachkraft zum Krisen-Team gehörte, das in der heißen Phase täglich – auch am Wochenende – sogar zweimal getagt hatte, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern, schilderte am Dienstag im Pressegespräch, wie hochgradig ansteckend der Norovirus ist.
„Es ist ein extrem schlauer Virus. Er verändert seine genetische Struktur alle zwei Jahre.“ In diesem Jahr habe man nicht immer den klassischen, extremen Brechdurchfall bei Patienten gehabt, vielmehr sei er streckenweise sehr unspezifisch gewesen.

Dr. Rolf Cramer, als Ärztlicher Leiter genau wie Pflegedirektor Klaus Wohlmeiner Mitglied der Betriebsleitung, berichtete, dass man im Nachhinein sogar überrascht gewesen sei, wie viele Patienten am Ende positiv gewesen seien. Vier Wochen lang habe es erheblich höheren Pflegeaufwand gegeben.

Anita Daschner nutzte als Geschäftsführerin die Gelegenheit, nach Abklingen der „Infektionswelle, die uns überrollt hatte“ dem „phänomenal motivierten Team“ ihre große Anerkennung auszusprechen.

Man könne noch in dieser Woche die täglichen Briefings des zur Krisenbewältigung eingesetzten Hygieneteam aussetzen. Dank der guten Vorsorgemaßnahmen bestünde für Patienten und Besucher keine erhöhte Gefahr, sich zu infizieren. Das Maria Hilf sei im übrigen stets voll funktionstüchtig geblieben.

(Quelle: SA - Reinhold Großelohmann)

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