Vom Knochenjob zu den Eingeweiden

Veröffentlicht am Freitag, 31. August 2018

Vom Knochenjob zu den Eingeweiden

Der OP-Saal im Maria-Hilf-Krankenhaus ist sein Revier: Wolfgang Kasper, Oberarzt der Chirurgie und leitender Arzt der Unfallchirurgie, lässt hinter die Kulissen blicken.

Chirurg Wolfgang Kasper deckt im Maria-Hilf-Krankenhaus breites Spektrum ab. Aufklärung ist wichtig

„In die Unfallchirurgie kommen nicht nur Schwerverletzte, sondern zum Beispiel auch gebrochene Hände“, lässt Wolfgang Kasper, einer von vier Oberärzten der Chirurgie und leitender Arzt in der Unfallchirurgie, hinter die Kulissen seines Arbeitsbereiches im Maria- Hilf-Krankenhaus blicken. „Unfallchirurgie hört sich vielleicht dramatisch an, aber Knochenbrüche sind eher Realität als ganz schwere Unfälle“, sagt Kasper und fügt hinzu: „Ich mache hier in der Chirurgie aber auch Bäuche.“ Gemeint sind damit unter anderem Operationen am Blinddarm, die in den Fachbereich der Chirurgie fallen. Dass sein Beruf so vielfältig ist und zum einen die fast schon technische und handwerkliche Arbeit an Knochen und Gelenken sowie auch die Viszeralchirurgie, also die operative Behandlung der Eingeweide, beinhaltet, macht für Kasper den großen Reiz an seiner Tätigkeit aus. Dass er dazu fähig ist, ein solch breites Gebiet abdecken zu können, liegt an seiner Ausbildung.

Während Ärzteschwemme studiert

„Ich habe noch die alte Ausbildung genossen“, erinnert er sich. Nachdem er seinen Zivildienst als Sanitäter in einem Rettungswagen verbracht hatte, kristallisierte sich der Berufswunsch des Bergisch-Gladbachers heraus. Er bewarb sich für ein Medizin-Studium und bekam in Kiel einen Platz. „Damals gab es noch eine regelrechte Ärzteschwemme. Mir wurde gesagt, ich solle doch etwas studieren, womit ich später auch einen Job bekomme.“ Ende der achtziger Jahre war die Ausbildung zum Chirurgen mit allem, was dazugehört, noch die Regel. Anschließend mussten sich die Mediziner in ihren Wunschgebieten spezialisieren und da ihren Facharzt machen. „Heute lernt man gleich entweder Bauch, Unfall oder Herz“, sagt Kasper. „Wenn man zehn Jahre weiterdenkt, braucht man dann zwei Oberärzte für Unfall- und Viszeralchirurgie“, blickt der Arzt in die Zukunft. Ins Maria-Hilf-Krankenhaus ist er durch einen Zufall gekommen. Durch einen Bekannten aus Warstein habe er einen Tipp bekommen, dass dort eine Stelle frei sei. „Hier gibt es gute Ausbildungsmöglichkeiten. Unter der damaligen Führung habe ich hier meinen Facharzt gemacht.“

Patient muss wissen, was passiert

In der Unfallchirurgie muss man als Team arbeiten, betont Kasper. In seinem Fall besteht das Team aus ihm selbst, Mahmoud Derega und Dr. Ulf Heydenreich, beide beim Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Maria Hilf angestellt. Vor einer Operation, zum Beispiel dem Einsetzen eines neuen Hüft- oder Kniegelenks, ist eine vernünftige Aufklärung des Patienten und seiner Angehörigen für Wolfgang Kasper und seine Kollegen sehr wichtig. „Da nehme ich mir lieber ein paar Minuten mehr Zeit, denn der Patient muss wissen, was gemacht wird und was auf lange Sicht gesehen auf ihn zukommt. Ebenso die Angehörigen. Die kommen auch zu uns und fragen gezielt nach“, weiß Kasper aus seiner langjährigen Erfahrung zu berichten und fügt hinzu:„Durch eine gute Aufklärung steigt die Zufriedenheit der Patienten.“

(Quelle: WP - Lisa Klaus)

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