Mit Mundschutz innerhalb des Krankenhauses, nur draußen vor der Tür des Warsteiner Krankenhauses sind Dr. Abdelrahman Qazzaz (links) und Dr. Ralf Kirchner (rechts), die neue chirurgische Doppelspitze, auch wirklich als „Neulinge“ auszumachen.
„Maria Hilf“ knüpft in Corona-Zeiten an erfolgreiche Chefärzte-Ära an
Warstein– Der eine ist schon seit dem 1. April da, und hat mit einer herausfordernden Wirbelsäulen-OP kurz vor Ostern schon gezeigt, was er kann. Der andere muss bis zum Arbeitsbeginn am 1. Mai noch ein wenig warten, ist aber schon zweimal pro Woche vor Ort, weil er den Startschuss für die neue Konstellation kaum abwarten kann. Mit der Besetzung von zwei Chefarzt-Stellen knüpft das Warsteiner Krankenhaus an die lange und äußerst erfolgreiche Ära einer chirurgischen Doppelspitze an. Statt Scheffler und Blackstein sind die neuen Namen Kirchner und Qazzaz. Dass dies alles in Corona-Zeiten passiert, hat nichts weiter zu bedeuten – außer vielleicht, dass Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die beiden „Neuen“ zunächst nur mit Mundschutz kennenlernen. Der wird nämlich innerhalb des Maria Hilf inzwischen konsequent getragen. Dr. Ralf Kirchner wechselt vom Briloner Krankenhaus, wo er zehn Jahre als Chefarzt tätig war, nach Warstein – von „Maria Hilf“ zu „Maria Hilf“ also. Der 61-Jährige, Vater dreier Kinder, ist Experte für die Viszeralchirurgie, also der Chirurgie des Bauchraums und seiner Organe. Vielfältige Erfahrung sammelte Dr. Kirchner im Laufe seines Berufslebens in sieben Jahren als Oberarzt in der Universitätsklinik Rostock und sechs Jahren als Chirurgie- Chefarzt im Mathilden- Hospital Herford. Dr. Abdelramha Qazzaz, 42 Jahre alt und ebenfalls Vater dreier Kinder, ist Unfallchirurg und war bislang Chefarzt- Stellvertreter für Orthopädie und Unfallchirurgie in Cloppenburg. Seine Stationen als Oberarzt und Chefarzt- Vertreter seit 2015 waren in Bremerhaven, Osnabrück und Leer. Als Besonderheit bringt Dr. Abdelramha Qazzaz die Anerkennung der Berufsgenossenschaft mit, was für das Warsteiner Krankenhaus von besonderer Bedeutung ist. Er hat viel Erfahrung in der speziellen Unfallchirurgie, insbesondere der Hand- und Fußchirurgie. Dr. Kirchner wird zusätzlich im angeschlossenen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) tätig sein. „Für mich ist das Neuland, was das Kassenarztrecht angeht“, sagte er bei der gemeinsamen Vorstellung der beiden neuen Chefärzte durch Krankenhaus- Geschäftsführer Klaus Wohlmeiner. Dr. Kirchner lobte die enge Anbindung des MVZ. „In Warstein wird dies seit Jahren gut umgesetzt. Das ist ein großer Vorteil“, so Dr. Kirchner. Es gebe deshalb „gute Unterstützung vom gesamten Team“. Die „Kollegialität auf Augenhöhe“ sieht Klaus Wohlmeiner als großes Plus für die zukünftige chirurgische Versorgung im Maria Hilf. Mit der Doppelspitze habe man gute Erfahrungen gemacht. Auch die beiden neuen Chefärzte sind überzeugt, sich zu ergänzen und den Patienten vor Ort eine gute Grundversorgung bieten zu können, was Unfälle angeht insbesondere die besonders wichtige qualifizierte „Premierenversorgung“. Dass nunmehr auch die Notfallversorgung rund um die Uhr insbesondere im Fall von Arbeitsunfällen gesichert ist, hat für das „Maria Hilf“ auch eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. „Wir sind ein verlässlicher Partner des Rettungsdienstes“, hebt Klaus Wohlmeiner deshalb hervor. Als ambulante BGÄrztin ergänzt Dr. Dorota Stratmann dieses Angebot. Das „Maria Hilf“, das seit langem im Chefarzt-Kollegialsystem arbeitet, verfügt damit nun wieder über insgesamt fünf Chefärzte.
Quelle WP - REINHOLD GROßELOHMANN